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AutorenbildHGT Hotelberatung

Marke ist, was man über Sie erzählt

Die Zukunft entscheidet sich heute


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Wir haben es mal wieder Schwarz auf Weiss – unter den zehn unbeliebtesten Berufen bei jungen Leuten sind drei aus unserer Branche vertreten: Koch/Köchin, Restaurantfach & Hotelfach. Und bei den Abbrechern einer Ausbildung glänzen wir gar auf Platz 1. Das sind leider Fakten und es hilft wenig, wenn unsere Verbände dazu aufrufen, dass nicht alles schlecht geredet werden darf. Mir würde es reichen, wenn überhaupt mal darüber geredet wird. Mal so ganz offen. Denn leider ist die Zahl der Betriebe wirklich sehr hoch, in denen ein halbwegs modernes Personalmanagement immer noch ein Fremdwort ist. Starre Hierarchien und das Klammern an alten Vorstellungen; „…zu meiner Lehrzeit hätten wir uns so etwas nicht erlauben dürfen“ sowie die strikte Weigerung das Internet vorteilhaft zu nutzen, führt viele Einzelbetriebe immer mehr in die Krise. Probleme werden bejammert, aber nicht gelöst. Nur wenn die Führung es selbst nicht vorleben kann, dann wird der gesamte Betrieb darunter leiden. Seelisch und finanziell.

Zunächst muss sich eingestanden werden, dass ohne Internet nichts mehr geht. Punkt! Der Gast ist heute schon viel professioneller im Netz unterwegs, als eine große Zahl der Hoteliers. Dank Metasuchmaschinen filtert jeder Gast in kurzer Zeit Informationen über ein Hotel heraus, die selbst vielen Hotelmanagern unbekannt sind. Und der Gast prüft meist sehr genau, wem er sein Geld gibt. Der Preis ist dabei nur ein Kriterium, auch wenn viele Hoteliers das nicht glauben wollen. Ich führe hier immer gerne das Beispiel der Würstchenbuden an, die sich auf einem Wochenmarkt befinden. Eine Bude ist immer voller als die anderen. Aber ist es wegen des Preises? Oder wegen der Wurstqualität? Weil die Lage gut ist? Oder die Stehtische so schön in der Sonne stehen? Die Verkäufer immer einen lustigen Spruch auf den Lippen haben? Es ist die Bündelung aus allem, wo die Stärken herausgestellt und an Schwächen gearbeitet wird. Wo das Personal das Produkt lebt und mit Begeisterung verkauft. Der Name wird zur Marke. Zu einem Qualitätsversprechen. Manche Wurstbuden werden gar Kult.

Wenn Sie Ihren Hotelnamen zu einer Marke machen wollen, dann gehört dazu auch Einsicht. Kunden kaufen nicht bei Unternehmen mit schlechter Führungskultur. So lautet das Fazit einer aktuellen Studie, dem Ketchum Leadership Communication Monitor. Die Mehrheit der für die Untersuchung 6.500 Befragten in 13 Ländern geben an, in den vergangenen zwölf Monaten weniger bei Unternehmen mit schlechtem Führungsstil gekauft oder diese Firmen sogar völlig boykottiert zu haben. Aus diesen Erfahrungen anderer Branchen können wir nur lernen. Immer mehr schaut der Gast nicht nur auf das Hotel, sondern hindurch auf das Personal, was dort eine Leistung erbringt. Authentisch, proaktiv und andere Schlagwörter rauschen da durchs Ohr. Egal wie es genannt wird, wenn herzerfrischende Freundlichkeit mit einem Lächeln vor dem Gast steht, so ist das ein ehrlicher Ausdruck eines harmonisierenden Zusammenhalts.

An diesen beiden Punkten -begeisterndes Personalmanagement und offene, faire Führung- dürfen Sie nicht scheitern. Ansonsten erleben Sie eine kostspielige Fluktuation und im Netz keinen guten Leumund. Ohne Employer Branding kein Erfolg als Marke! Noch viel teurer ist ein falscher Manager. Ich weiss, gerade hier wird gerne gespart und die Nachwuchskräfte opfern zudem gerne 60 Stunden oder mehr. Was bitte nützt es einem Unternehmen, wenn dann Empathie, Gerechtigkeitsempfinden, Sozialverantwortung oder Führungsstärke zu wenig ausgebildet ist? Oft würde ich den aufstrebenden Managern ein Mentor an die Seite wünschen, der sie einige Zeit begleitet. Denn nicht viele scheitern nach ein, zwei Jahren und wissen nicht warum.

Als Marke heben Sie von Ihren Mitbewerbern ab und schaffen eine viel stärkere Verbindung zu Ihrem Gästen. Dazu gehört auch die direkte Kommunikation und Ihr Agieren im Internet. Content und Traffic dürfen keine Fremdwörter sein. Onlinebuchungen bedürfen nur einige Klicks. Ehrlichkeit und Schnelligkeit sind Grundzüge Ihres Verhaltens. Es besteht nämlich ein großer Unterschied zwischen der Weiterentwicklung Ihrer Marketing-Bemühungen und der tatsächlichen Verwandlung in eine Marke. Und die beginnt mit einer klaren Positionierung. Welche Zielgruppe passt zu mir? Wem kann ich meine Stärken gewinnbringend anbieten? Schluss mit der Beliebigkeit! Nicht was der Hotelier denkt, sondern was der Gast will, sollte umgesetzt werden. Und um das zu erfahren, muss ein Dialog geführt werden.

Neben Kundenverhalten, richtiger Positionierung, Steigerung des Know-how, einer flachen Führung und ansprechender Personalpoltik, sind noch andere Faktoren unablässig. Wenn Sie dazu bereit sind, dann fangen Sie heute damit an! Erfahren Sie zunächst, was im Netz über Sie gesprochen wird. Danach erarbeiten Sie gemeinsam mit den Mitarbeitern eine neue Strategie. Binden Sie alle mit ein, übertragen Sie Aufgaben, weisen Sie Befugnisse zu und lassen Sie dem Spiel freien Lauf – mit ein wenig Kontrolle natürlich. Und wenn Sie Fragen haben oder es stockt, dann helfen wir gerne…

Vielleicht verändern Sie allein nicht die Gesamtstatistik der unbeliebtesten Berufe. Aber wenn Sie in Ihrer Stadt eine Marke werden, die neben dem Employer Branding, einen guten CRM und mit Ehrlichkeit auf die richtigen Zielgruppen setzt, dann schaffen Sie es sicher, dass Sie innerhalb Ihrer Mitbewerber den besten Ruf geniessen und keine Personalnot erleiden.

Mit markigen Grüßen

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